OSA Baden-Württemberg
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Rohstoff, Wasserfilter, Bodenreiniger, Erholungsbringer und Arbeitgeber sind nur einige Funktionen, die der Wald heute erfüllt. So multifunktional wie der Wald, so vielfältig sind auch die Berufsperspektiven, die Absolvent*innen für Forstwirtschaft nach ihrem Studium erwarten. Neben klassischen Fächern wie Waldbau, Botanik und Jagdbetriebslehre, gehören auch Forstökonomie, Holztechnologie und Forsttechnik zur Ausbildung. Viel Zeit verbringen die Studierenden im 2500 Hektar großen Lehrrevier. In kleinen Gruppen vertiefen sie dort in praktischen Übungen das theoretische Wissen. Vom Seilkletterkurs, über die Motorsägenarbeit bis zur jährlichen Revierjagd sind die Studierenden mitten im Geschehen – betreut von engagierten Professoren und Dozent*innen. Das siebensemestrige Studium schließt ein Praxissemester ein, das direkt bei den zukünftigen Arbeitgebern im In- und Ausland absolviert wird. Die Absolvent*innen können anschließend die klassische Forstbeamtenlaufbahn als Anwärter*in oder Trainee wählen, ein Masterstudium beginnen, sich für Berufe in der Forst-, Holz- und der Papierindustrie, im Landschafts- und Naturschutz entscheiden oder sogar ein eigenes Unternehmen in diesen Branchen gründen.

Der Unterschied zur Ausbildung zum Forstwirt oder zur Forstwirtin liegt in der Tiefe der Inhalte und im Abschluss: Absolvent*innen der Hochschule werden als Forstingenieur*innen in führende Positionen entlassen, während ausgelernte Forstwirt*innen als Waldarbeiter*innen praktisch mit der Motorsäge oder anderen Geräten im Wald arbeiten.


Überblick zum Studiengang Forstwirtschaft an der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg

Studiengang

Studienvertiefungen (Wahlmöglichkeiten) ab dem 6. Semester

Abschluss

Regelstudienzeit

Forstwirtschaft

Aus elf Wahlpflichtblöcken müssen im 6. und 7. Semester vier belegt werden. Wahlpflichtblöcke sind u.a.:

  • Forstbetriebsführung
  • GIS-Anwendungen
  • Kommunale Betriebe und Grünflächenmanagement
  • Ökobilanzierung und Ökosystemleistungen
  • Naturschutz und Landschaftsmanagement

In Kooperation mit der Partnerhochschule Van Hall Larenstein (VHL) in Velp (Niederlande) werden außerdem zwei Vertiefungsrichtungen in englischer Sprache angeboten:

  • Tropische Forstwirtschaft und
  • Internationaler Holzhandel.

B.Sc.

 

7 Semester (6 Semester an der Hochschule, 1 Praxissemester)


Für mehr Informationen besuchen Sie bitte die Homepage der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg.

„Wenn man Forstwirtschaft studiert, kann man nur Förster*in werden.“

Nein, es gibt für studierte Fachkräfte außerdem Stellen im Bereich der Forstservice- und Holzhandelsunternehmen, der Holz- und Sägeindustrie, bei Naturschutzbehörden, -verbänden und -zentren, in Landschaftserhaltungsverbänden, in der Entwicklungszusammenarbeit und in der Politikberatung.


„Fast alle Förster sind männlich.“

Nein, der Frauenanteil bei den Studienanfänger*innen liegt aktuell [Stand April 2019] bei einem Drittel. Auch in der Berufspraxis nimmt der Anteil von Försterinnen ständig zu.


„Als Förster*in arbeitet man hauptsächlich im Wald.“

Förster*innen sind keine Waldarbeiter*innen, sondern Manager*innen. Sägen mit der Motorsäge steht nur ausnahmsweise auf der Agenda. Etwa die Hälfte der Arbeitszeit verbringen Revierleiter*innen (=Förster*innen) im Wald, die andere Hälfte besteht aus Büroarbeit.  


„Nach dem Studium ist man direkt verbeamtete Försterin bzw. verbeamteter Förster.“

Nach dem Studium muss zunächst ein Anwärterjahr (unter anderem in Bayern oder Rheinland-Pfalz) oder ein zweijähriges Traineeprogramm (in Baden-Württemberg) absolviert werden, um eine Laufbahnbefähigung zu erhalten. Andere Arbeitgeber als öffentliche Forstverwaltungen stellen häufig auch Absolvent*innen ohne Laufbahnausbildung ein.


„Wenn man Forstwirtschaft studiert, muss man den Jagdschein machen.“

Nein, man kann das Studium auch ohne einen Jagdschein abschließen. Jedoch ist dieser für die Arbeit als Revierleiter*in Pflicht.

Unsere Bachelor-Absolvent*innen übernehmen leitende Funktionen:

  • in staatlichen, kommunalen oder privaten Forstbetrieben (z.B. als Förster*in im gehobenen Forstdienst),
  • in Forstbehörden,
  • in Forstservice-Unternehmen,
  • in der Säge- und Holzindustrie,
  • in mittelständischen Betrieben fachverwandter Branchen,
  • in Raum- und Landschaftsplanung sowie Natur- und Umweltschutz,
  • in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit und
  • in der Entwicklung ländlicher Räume.