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Didaktik und Methodik: die Vermittlungsperspektive – Sprachunterricht planen

Das Quellen- und Literaturverzeichnis zu dieser Seite finden Sie hier.

Aufgabe 1 von 1

Plant man eine Unterrichtseinheit zu einem bestimmten Thema, sollte man sich folgende Fragen stellen:

  • Welche Aktivitäten sollen die Lernenden ausführen?
  • Welche Sprachhandlungen sind dazu notwendig?
  • Welche sprachlichen Strukturen braucht man, um die Sprachhandlungen zu realisieren?
  • Welche sprachlichen Mittel (Wortschatz & Wendungen) werden benötigt?

Somani & Mobbs (2011) entwickelten dazu ein Planungsraster, das nachstehend in einer etwas vereinfachten Form wiedergegeben ist. Füllen Sie die unten stehende Tabelle aus, so dass das Planungsraster am Beispiel ‚Umzug‘ nachvollzogen wird.

erforderliche Sprachhandlungen

nach dieser Struktur

unter Verwendung dieser Wendungen bzw. Wörter

eine Umzugscheckliste erstellen

Umzugshelfer*innen organisieren

Arbeitsaufgaben formulieren

Infinitivkonstruktion (xy machen)

z.B. Umzugskartons (ein-)packen, (aus-)packen, LKW mieten

eine Bitte formulieren, sich bedanken

Fragen unter Verwendung des Konjunktivs (z.B. Könntest du …?)

z.B. helfen, Hilfe, vielen Dank, das wäre total nett

Das Raster stellt eine Hilfe bei der Unterrichtsplanung dar. Es gibt einen Weg vor, wie man von dem, was die Lernenden am Ende einer Unterrichtseinheit können sollen (z.B. eine Umzugssituation kommunikativ bewältigen), zu den sprachlichen ‚Werkzeugen‘ kommt, die man dafür benötigt. Ein solches Raster ist hilfreich, um beim Üben von grammatischen Konstruktionen nicht aus dem Blick zu verlieren, dass es beim Lernen einer Fremdsprache nicht darum geht, grammatische Regeln zu beherrschen, sondern Kommunikationssituationen angemessen zu bewältigen. Grammatik ist also immer nur ein Werkzeug.