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Beleuchtung – Einführung

Hintergrund
Sichtbares Licht ist in Museumsumgebungen notwendig – denn Betrachter*innen sollen die ausgestellten Gegenstände ja sehen können. Die Standards, die sich im Bereich der Konservierung und Restaurierung entwickelt haben, erkennen an, dass das Lichtniveau hoch genug sein muss, um die ausgestellten Objekte angemessen zu betrachten. Zu viel Licht verursacht jedoch unnötigen Schaden und sollte begrenzt werden.


Schäden, die durch Licht verursacht werden
Schäden, die durch Licht verursacht werden, sind kumulativ und irreversibel. Es handelt sich dabei um eine Funktion von Beleuchtungsstärke (lux) und Expositionsdauer (h). Beleuchtung, die auf ein niedriges Niveau eingestellt ist, aber 24 Stunden am Tag eingeschaltet bleibt, verursacht den gleichen Schaden, wie eine Beleuchtung bei höheren Beleuchtungsstärken für kürzere Zeit. Objekte, die bei 50 Lux für 24 Stunden beleuchtet werden (50 lux x 24 Stunden = 1200 lux/h), erleiden den gleichen Lichtschaden wie Objekte, die für 6 Stunden bei 200 Lux ausgestellt werden (200 lux x 6 Stunden = 1200 lux/h). Lichtschäden können daher durch das Verringern der Beleuchtungsstärke oder durch das Verringern der Beleuchtungsdauer von Exponaten vermieden werden.
Die am häufigsten beobachtete Art von Lichtschäden ist das Ausbleichen von Farbstoffen oder Pigmenten. Darüber hinaus treten für das menschliche Auge unsichtbare, chemische Veränderungen auf.


Kontrolle von Beleuchtung
In verschiedenen Teilen eines Museums oder einer historischen Umgebung sind unterschiedliche Arten von Beleuchtungsquellen und Lichtstärken erforderlich. In Magazinen ist beispielsweise eine ausreichende Beleuchtungsstärke erforderlich, damit kuratorische Arbeiten durchgeführt werden können. Es ist jedoch kein Tageslicht erforderlich, und die Beleuchtung sollte ausgeschaltet sein, wenn sie nicht verwendet wird. In anderen Bereichen kann Tageslicht einen gewünschten Effekt hervorrufen (das betrifft z.B. den Gesamteindruck in einem historischen Raum), es sollten jedoch Maßnahmen ergriffen werden, um die schädlichen Auswirkungen auf ein Mindestmaß zu beschränken, und in diesen bestimmten Räumen sollten Objekte für die Ausstellung ausgewählt werden, die weniger lichtempfindlich sind.

Methoden zur Reduzierung der Gesamtbelichtung umfassen:

  • das Anbringen von Fenstervorhängen, Folien und Filtern,
  • die Verringerung der Anzahl der Leuchten,
  • die Verringerung der Leistung von Beleuchtungsmitteln,
  • die Installation von Schaltern oder Bewegungssensoren, die mithilfe von Lichtdimmern vom Betrachter aktiviert werden können,
  • die Rotation der ausgestellten Objekte.

Das Quellen- und Literaturverzeichnis zu dieser Seite finden Sie hier.